5000m² Acker für Kinder und Natur

Das Projekt: Sicherung von 5000m² Münchner Bodens für Stadtkinder und Stadtnatur!

Seit der Gründung ist das Thema "Gartenbau und ökologische Landwirtschaft" bei den naturindianer-Veranstaltungen ein zentrales Thema. Im Kindergarten bewirtschaften wir mit den Kindern mehrere große Hochbeete zur Selbstversorgung. Im Naturhort erarbeiteten die Kinder in Kooperation mit dem Garten des Lebens einen Bepflanzungsplan für neu angelegte Schulhof-Recycling-Hochbeete. Gleichzeitig züchteten sie eigene sortenechte Pflanzen, ernteten deren Samen und vermehrten sie weiter.

Leider mussten die Beete auf dem Schulhof einem Lernhaus-Neubau weichen. Auf anderen innerstädtischen Flächen, auf denen wir Gemüseanbau betrieben, war ebenfalls eine andere Nutzung vorgesehen.

Unser Ziel: Ankauf von 5000m² stadtnahen Ackers

denn immer wieder neu zu beginnen ist nicht nachhaltig!

Die naturindianer-Allmende

Während unserer jahrelangen Umweltbildungsarbeit auf innerstädtischen Grün- und Brachflächen erfuhren wir von Anfang an und in den letzten Jahren immer stärker, dass der Kampf um die letzten "wilden Flächen" innerhalb Münchens entbrannt ist. Spekulanten versuchen, sich möglichst viele Filetstücke für den dringend benötigten Wohnungsbau zu sichern. Hier wird jedoch oft ohne Rücksicht auf den Bedarf des Menschen nach innerstädtischen grünen Erholungsinseln gehandelt. Freiraum für kulturelle und naturnahe Begenungen wird immer rarer.

Wir wollen mit unserem Projekt "Weltacker-Allmende" einen bewußten Gegenpol setzen.

Wir planen den Ankauf einer wilden, stadtnahen oder noch besser innerstädtischen Fläche, um sie für immer als Erholungs- und Bildungsraum für alle Münchner zu erhalten. Es soll ein Bildungsort entstehen, an dem primär Informationen zu den Themen "urbaner Gemeinschafts-Gartenbau", "Ernährung", "einheimische Tiere und Pflanzen im Naturgarten" und "Erhalt innerstädtischer Frei- und Kulturräume" gesammelt und weitergetragen werden.

Diese Fläche wird durch den Ankauf aus dem Wettbieten um freien innerstädtischen Raum genommen und für Generationen als Natur-Raum erhalten.

Was bedeutet der Begriff "Allmende"?

Laut Wikipedia ist die Allmende eine Form gemeinschaftlichen Eigentums.
Die Allmende ist jener Teil des Gemeindevermögens, an dem ALLE Gemeindemitglieder das Recht zur Nutzung haben. 

Warum "Allmende" kaufen und nicht pachten?

Aus unserer Sicht geschieht in München gerade das, was auch schon im 15. und 16. Jahrhundert mit der Allmende (dem öffentlichen Raum) geschah:

"Weltliche Herrscher"/Finanzspekulant_innen eignen sich Gemeinbesitz an, um die eigene Rendite zu multiplizieren!

Aus unserer Erfahrung heraus entscheiden sich die Eigentümer einer Fläche in den allermeisten Fällen für Gewinnmaximierung: verständlich!
Wir wollen mit unserem Projekt eine wertvolle innerstädtische Fläche aus der Spekulation (dem Allmende-Raub!) nehmen und auf ihr eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Nutzung etablieren, die der gesamten Stadtgemeinschaft zugute kommt.

Wir planen eine Art "Wissens-Allmende", in der Erfahrungen alternativer innerstädtischer Nutzungsformen des öffentlichen Raums getestet und nach eingehender Prüfung an Multiplikator_innen/Nachahmer weitergegeben werden.
In der Realität sieht es in München oft so aus, dass Flächen zur Zwischennutzung an tolle Projekte wie die Urbanen Gärten München verpachtet werden. Nach kurzer Zeit jedoch wird dieser mit viel Engagement geschaffene naturnahe Gemeinschaftsraum übergeordneten Zielen wie Wohnungsbau (wichtig, natürlich!) übereignet.

Wir wollen jedoch in einer Stadt wohnen, in der es für Kinder viele Möglichkeiten für Naturentdeckungen gibt. Und mit Naturentdeckungen meinen wir nicht die vielen öffentlichen Plätze mit Schurrasen und ein paar Bäumen. Wir meinen richtige, vielfältige Natur-Abenteuer-Plätze!

Mit einem Flächenkauf hoffen wir, wenigstens eine kleine Fläche so zu erhalten, dass Münchner Kinder darin gesund und natürlich aufwachsen können.

Warum gerade 5000m²?

2000m² für den Weltacker

Unser Vorbild ist der Weltacker in Berlin, der im Jahr 2017 Teil der Internationalen Gartenausstellung (IGA) war.
Zitat von deren Webseite: "Teilen wir die Ackerfläche dieser Welt durch die Zahl ihrer Bewohner_innen, ergibt das etwa 2000 m² pro Mensch. Darauf muss alles wachsen, was wir verbrauchen."

Diese Aussage hat uns gefesselt, beschäftigt, fasziniert! Besser kann man die Themen Ernährung, innerstädtischer Flächenverbrauch und Naturraum nicht zusammenfassen.

So etwas braucht München auch:
Einen außerschulischen, gemeinschaftlichen Lernort, an dem eine Vielfalt von oftmals seltenen Gemüse- und Obstsorten angebaut wird, um sie der Nachwelt optisch, aber auch pädagogisch aufbereitet zu erhalten.

3000m² für das Natur-Abenteuer-Land

Auch hier haben wir ein Vorbild: Die genialen Natur-Erlebnis-Spielräume des Naturgarten e.V.

Aus unserer Erfahrung in der Kinderbetreuung und beim Betrieb unserer Kindertagesstätten wissen wir, dass naturnahe Lebensräume für Kinder enorm wichtig sind. Gleichzeitig stellten wir fest, dass es in München wirklich naturnahe Räume, in denen Kinder auch toben und eigene Naturerfahrungen machen dürfen, kaum gibt.
Die öffentlichen Parks sind von Verboten geprägt:
Wiese betreten verboten! Baumklettern verboten! Blumen pflücken verboten! Leise sein, Erwachsene wollen sich vom harten Alltag erholen!

Die Grenzwerte für die minimale Größe einer bespielbaren Freifläche pro betreutem Kind in einer Münchner Kindertagesstätte sind 10m²! Nicht gerade viel, oder?

Dann lasst uns aber diese kleine Fläche optimal nutzen und ein für Kinder optimal gestaltetes, naturnahes und an Arten vielfältiges Natur-Abenteuer-Land mit einheimischen, pflegeleichten und standortgerechten Wildpflanzen schaffen.
Laut Statistik können dann 300 Kinder gleichzeitig Toben, Natur erleben und Rückzugsorte für sich finden, ohne dass auch nur ein einziges Kind einen gestressten Erwachsenen nervt!

Auf 5000m² können wir eine neue Form der Allmende entstehen lassen,

in der gemeinschaftliches Engagement gefördert und Bildung für nachhaltige Entwicklung, Erholung und kultureller Nachbarschaftsaustausch auf non-formaler und informeller Bildungsebene ermöglicht werden.

Eine Zusammenfassung unserer konkreten Ziele:

  1. Wir wollen ein Zeichen setzen gegen den Ausverkauf der Stadtnatur.
  2. Wir wollen eine "Wissensallmende" für innerstädtische Natur- und Kulturräume schaffen.
  3. Wir wollen durch "Allmendewirtschaft" (Anbau von seltenen Gemüse- und Obstsorten, Schaffung kleinräumiger aber vielfältiger Biotope) eine große ökologische Artenvielfalt erhalten.
  4. Wir wollen innovative und nachhaltige Alternativen naturnaher Gemeinflächennutzung darstellen und multiplizieren.
  5. Wir wollen Nachahmer finden, die weitere innerstädtische Flächen naturnah für kommende Generationen erhalten.

Sie wollen uns unterstützen? Sie haben eine geeignete Fläche?

Hier erfahren Sie, was wir benötigen und wie Sie uns ganz konkret helfen können.

Gerne können Sie sich auch direkt an mich wenden:
service@naturindianer.de

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Fritsch
Geschäftsführung und Projektleitung

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